Frau und Mann neben einer Holzhütte, VW ID.3 wird von ID. Charger geladen

Ladekabel und Ladestecker: Der passende Typ für Ihr Elektroauto

Ein Elektroauto zu laden ist kompliziert? Von wegen. Was Sie brauchen, sind eine Steckdose oder eine optionale Wallbox zu Hause und ein Ladekabel mit passendem Stecker für unterwegs. Wir erklären, welchen Stecker Sie auf jeden Fall brauchen und welcher Stecker Akkus besonders schnell auflädt.

Das und mehr erfahren Sie über Ladekabel und Ladestecker:

  • Welcher Stecker für Ihr E‑Auto der richtige ist
  • Wie das Laden zu Hause klappt
  • Mit welchem Ladekabel Sie unterwegs Strom bekommen
  • Wie Sie das Laden an der Stromtankstelle beschleunigen

Der passende Ladestecker

Der passende Ladestecker

ID. Charger von Elli an einer Wand

Um den passenden Stecker zu finden, müssen Sie lediglich wissen, welcher Steckeranschluss in Ihrem E‑Auto verbaut ist. Europäische Hersteller verwenden normalerweise Typ-2-Anschlüsse. Nicht verwirren lassen: Der Typ-2-Stecker wird häufig auch Mennekes-Stecker genannt, Mennekes ist der Name des Produzenten. Bei asiatischen oder amerikanischen Modellen ist häufig auch der Typ 1 verbaut.

Sie sind unsicher, welchen Stecker Sie für Ihr Elektroauto benötigen? Hier finden Sie eine Tabelle der häufigsten E-Autos und deren AnschlüsseOpens an external link. Jetzt kommt es nur noch darauf an, ob Sie zu Hause oder unterwegs laden – denn das entscheidet über den benötigten Kabeltyp. Zur Wahl stehen: Mode 2 oder Mode 3.

Nahaufnahme eines Ladesteckers neben VW E-Auto

So wird die Steckdose zur Ladestation: Ladekabel Mode 2 und Schukostecker

Der einfachste Einstieg ins Laden eines Elektroautos gelingt über die Haushaltssteckdose. Das Kabel dafür hat an einem Steckerende einen handelsüblichen Schukostecker für die Steckdose, am anderen Ende befindet sich der passende Stecker zu Ihrem Automodell. Beim Laden bleibt in der Regel genug Zeit, um auch die eigenen Akkus wieder aufzuladen. Die Ladedauer für Ihr Elektroauto am 230 V-Stromnetz mit 2,3 kW variiert je nach Fahrzeug.

An der Wallbox: Schneller laden mit dem Ladekabel Mode 3

Wem das Laden an der Steckdose zu lange dauert, der kann die Ladezeit zu Hause mit einer optionalen Wallbox verkürzen. Die fest installierte Ladestation liefert Strom mit einer deutlich höheren Ladeleistung als eine Haushaltssteckdose (bis zu 22 kW statt 2,3 kW). Der entscheidende Unterschied: Die Wallbox lädt das Elektroauto nicht über ein Ladekabel Mode 2, sondern über Mode 3. Es ist meist fest in die Box integriert, Sie müssen sich beim Kauf der Box also keine Gedanken über das Ladekabel machen, sondern nur wissen, welchen Ladestecker Ihr Fahrzeug benötigt – bei Volkswagen ist es der Typ-2-Stecker.

Was diese Zeitersparnis kostet? Der Preis für die hauseigene Ladestation variiert je nach Leistung und Hersteller von 200 bis zu mehreren tausend €. Ein Beispiel ist der ID. Charger.

ID. Charger von Elli an einer Wand

Diese Steckertypen für E-Autos gibt es:

Der dreiphasige Typ-2-Stecker ist im europäischen Raum am weitesten verbreitet und wurde als Standard festgelegt. Daneben gibt es einige andere Steckertypen für öffentliche Ladesäulen. Oder Sie laden mit einem Ladekabel Mode 2 zu Hause an der Steckdose.

  • Illustration: Typ-1-Stecker

    Typ-1-Stecker

  • Illustration: Typ-2-Stecker

    Typ-2-Stecker

  • Illustration: Combo Stecker

    Combo Stecker

  • Illustration: CHAdeMO-Stecker

    CHAdeMO-Stecker

  • Illustration: Schuko-Steckdose

    Schuko-Steckdose

  • Ladekabel für öffentliche Ladesäulen: Mode 3 mit Typ 2

    An öffentlichen Ladesäulen benötigen Sie für europäische Elektroautos normalerweise ein Ladekabel Mode 3 mit zwei Steckern des Typ 2. Für asiatische oder amerikanische Fahrzeuge mit Typ-1-Anschluss verwenden Sie dementsprechend ein Ladekabel Mode 3 mit Typ 2 auf Typ 1. Ein Vorteil des Typ 2 gegenüber dem Typ 1: Der Ladestecker kann sowohl an der Station als auch am Fahrzeug verriegelt werden, dazu schließen Sie Ihr Auto einfach ab. Die Stecker sind dann fest mit dem Auto und der Station verbunden und Sie können sich während des Ladevorgangs entspannt von Ihrem Elektroauto entfernen.

  • Ladestecker für maximale Ladeleistung: Combo-2-Stecker und CHAdeMO-Stecker

    Unterwegs können Sie, sofern verfügbar, auch an Schnellladestationen Strom laden. Das Prinzip dahinter: Die meisten Ladesäulen liefern Wechselstrom (AC), doch Elektroautos speichern Energie im Akku als Gleichstrom (DC). Normalerweise muss das Fahrzeug also Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln. An der Schnellladestation übernimmt das die Station selbst – eine echte Zeitersparnis, denn das ermöglicht höhere Ladeleistungen!

    Um von der maximalen Ladeleistung von bis zu 350 kW zu profitieren, brauchen Sie einen Combo-2-Stecker (auch CCS-Stecker genannt), das ist eine Erweiterung des Typ 2. Er besitzt zwei zusätzliche Leistungskontakte, die ihn zum Schnelllader machen. So reichen die Mittagspause oder eine kurze Shoppingtour, um wieder durchstarten zu können. CCS steht übrigens für Combined Charging System, weil sowohl Wechselstrom als auch Gleichstrom über den Stecker geführt werden können. Das asiatische Äquivalent ist der CHAdeMo-Stecker. Ähnlich dem Combined Charging System erreicht auch er eine Ladeleistung von bis zu 400 kW, ist aber an deutschen Säulen eher selten zu finden.

Fazit

Zusammengefasst benötigen Sie unterwegs für alle Ladevorgänge eigentlich nur ein Ladekabel – das Mode 3 mit Typ-2-Stecker auf der Ladesäulenseite und Typ-2- oder Typ-1-Stecker auf der Fahrzeugseite. Und falls Sie sich mit Ihrem Elektrofahrzeug mal abseits alltäglicher Fahrtrouten bewegen oder doch länger unterwegs sind – das Navigationssystem zeigt Ihnen die nächsten Ladesäulen an. Auf Karten wie „Chargemap“Opens an external link oder „Plugsurfing“Opens an external link können Sie auch nach Steckertypen filtern. So geht Ihrem Elektroauto nicht der Strom aus.