„a chance to play hat mein Leben komplett verändert“
Spielen, toben, kreativ sein – diese Aktivitäten umschreiben den Kern einer unbeschwerten Kindheit. Doch vielen Kindern weltweit ist es nicht möglich, in einer solchen Umgebung aufzuwachsen.
Mit dem Förderprogramm „a chance to play“ haben der Volkswagen Konzernbetriebsrat und das Kinderhilfswerk ‚terre des hommes‘ im Jahr 2010 ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem der Fokus auf Gewaltprävention sowie Lern- und Bildungsangeboten im direkten und indirekten Sportumfeld liegt.
Beat Wehrle, Programm-Vorstand von ‚terre des hommes‘, kämpft dafür, dass junge Menschen frei von Diskriminierung aufwachsen und leben können: „Mädchen, Jungen, aber auch Minderheiten fühlen sich häufig nicht gesehen und befinden sich in einem komplexen Kreislauf. Gewalt ist für viele häufig der letzte Ausweg, um wahrgenommen zu werden. Durch den Sport kann diese negative Entwicklung häufig aufgebrochen werden. Ihnen wird dadurch vor Augen geführt, wie stark sie sind und was alles möglich ist im Leben.“
„Die Projekte von a chance to play bieten Kindern und Jugendlichen, die unter schwierigen Bedingungen auf der ganzen Welt aufwachsen und leben, sichere Räume für Spiel, Sport und Kultur“, sagt Daniela Cavallo, Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG. „Sie fördern aktiv das Recht auf Spiel, das jedem Kind zusteht. Eine Chance zum Spielen ist also die aktive Übernahme von sozialer Verantwortung. Wir alle wissen, wie viel Arbeit weltweit noch geleistet werden muss, um geschlechtsspezifische Vorurteile zu beseitigen und Denk-, Sicht- und Handlungsweisen in den Gesellschaften der Welt zu etablieren. Der Sport kann in diesem Zusammenhang eine elementare Rolle spielen, um die Gleichstellung in der Praxis weltweit zu erreichen.“ Die Kooperation zwischen dem Volkswagen Konzernbetriebsrat und ‚terre des hommes‘ besteht sogar bereits seit 1998. Seitdem engagieren sich die Belegschaften des Konzerns.
Projekt bietet jungen Menschen Zukunftsperspektiven
Auf der Bühne bei Volkswagen UK in Milton Keynes berichteten die Brasilianerin Mariana Andrade und Luise Dreihardt aus Deutschland von ihren Erfahrungen mit „a chance to play“. „Das Projekt hat mein Leben komplett verändert“, sagte die 25-jährige Andrade. „Ich stamme aus einem Stadtteil von São Paulo, der von gewaltsamen Konflikten geprägt ist. Fußball war schon immer meine Leidenschaft und gab mir eine echte Zukunftsperspektive.“
Mit 17 Jahren scheint Andrade am Ziel ihrer Träume: Sie erhält eine Einladung zur brasilianischen Nationalmannschaft erhielt. Doch der Rückschlag folgt schnell. Sie muss mit dem Fußball spielen vorläufig aufhören, um ihre Familie zu unterstützen. „Aufgeben kam für mich nicht in Frage und 2014 schaffte ich es zur Straßenfußball-WM in meiner Heimat.“ Im Anschluss leitete sie Fortbildungen, wurde Sprecherin des Jugendnetzwerks von ‚terre des hommes‘, studierte Sozialarbeit und engagiert sich gegen Rassismus und Gewalt gegen junge Menschen. Last but not least wurde im Jahr 2020 sogar ihr größter Traum wahr: die Stürmerin wurde Profi beim Nacional Atlético Clube in São Paulo.
Teilnehmende bauen Selbstvertrauen auf
Luise Dreihardt betonte, dass das Projekt sehr wichtig für sie gewesen sei, „weil ich dadurch eine Menge Selbstvertrauen gewonnen habe. Auf einer Bühne zu sitzen und vor einem Publikum zu sprechen, wäre für mich vor fünf Jahren noch undenkbar gewesen.“ Die Brandenburgerin ist seit der Schulzeit Teilnehmerin des KICKFAIR-Programms, das junge Menschen in der persönlichen Entwicklung und im demokratischen Miteinander in den Mittelpunkt stellt.
Zunächst war die heute 22-Jährige als Spielerin aktiv und engagierte sich später immer stärker in den zahlreichen Förderprogrammen und wurde zur Jugendleiterin. „Ich bin nun viel toleranter gegenüber Menschen, die anders sind als ich“, sagt Dreihardt. „Dank des Projekts durfte ich viele Länder bereisen und habe eine Menge Menschen kennengelernt. All das wäre für mich sonst nicht möglich gewesen und ich bin sehr dankbar diese Chance bekommen und ergriffen zu haben.“ Dank ihrer eigenen Entwicklung wurde Dreihardt, die aktuell ein Freies Soziales Jahr bei Berlin absolviert, zum Vorbild für andere junge Mädchen.
Erfolgsprojekt in sieben Ländern weltweit
Dies sind nur zwei Kapitel der Geschichte von „a chance to play“. Derzeit werden mehr als 50.000 Kinder und Jugendliche direkt und mehr als eine Million indirekt in 32 Projekten und sieben Ländern weltweit erreicht. Seit dem Start des Programms engagiert sich die Volkswagen Belegschaft und spendet freiwillig Teile des Lohns. Mit diesem Geld kann ‚terre des hommes‘ die Lebenssituation für Kinder und ihre Familien nachhaltig verbessern.
„Die Bedeutung des Engagements von Unternehmen wie Volkswagen bei der Unterstützung sozialer Projekte als Teil ihres gesellschaftlichen Engagements sind extrem wichtig“, sagt Wehrle. „Dass wir zusammenkommen und über diese Themen zusammen diskutieren, ist ein weiterer Schritt auf unserem gemeinsamen Weg.“