Räder und Reifen

Für unsere Elektroautos sind besondere Reifen erhältlich: +Reifen. Diese können nicht nur die Bodenhaftung, sondern auch gleichzeitig die Reichweite erhöhen. Sie verfügen über spezielle Gummimischungen, große Felgen sowie spezifische Zollgrößen und Reifenbreiten.

Die gesetzliche Vorgabe schreibt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm für Sommerreifen vor. Unsere Empfehlung liegt bei mindestens 3 mm. Für Winterreifen liegt die gesetzliche Vorgabe bei 1,6 mm vor. Unsere Empfehlung liegt bei mindestens 4 mm.

Reifenbreite, Höhen-Breiten-Verhältnis, Durchmesser der Felgen – welche Größen die Reifen Ihres Volkswagen benötigen, können Sie in Ihrer Zulassungsbescheinigung Teil I, früher Fahrzeugschein ablesen. Wenn Sie Fragen dazu haben, berät Ihr Volkswagen Partner Sie gern.

Mit Sommerreifen sind Sie gut gerüstet, wenn die Temperaturen über 7 °C steigen. Winterreifen dagegen können für eine bessere Haftung und einen kürzeren Bremsweg bei unter 7 °C sorgen.

Rad-/Reifen-Kombinationen bei Volkswagen sind grundsätzlich zu unterscheiden in Volkswagen Original Teile oder Volkswagen Zubehör – beides steht Ihnen zur Auswahl.

Bei Kauf bzw. Auslieferung eines Volkswagen wird Ihnen das Certificate of Conformity (CoC) ausgehändigt. Hier sind alle zulässigen Rad-/Reifen-Kombinationen aufgelistet, die für Ihr Modell und dessen spezielle Motorisierung zugelassen sind. Dabei handelt es sich immer um Volkswagen Original Teile – denn ausschließlich diese werden bei Ihrem Neuwagen verbaut.

Die Volkswagen Zubehör Räder erweitern das Angebot für einen (nachträglich) individuell gestalteten Volkswagen. Bei den Zubehörartikeln kommt es auf deren Allgemeine Betriebserlaubnis, also die Teile-ABE an: Darin werden wiederum alle Fahrzeuge explizit genannt, für die das Zubehörteil bzw. die Felgen zugelassen sind. Eine Eintragung durch den TÜV (oder eine vergleichbare Prüfstation) ist in beiden Fällen nicht erforderlich.

Volkswagen muss als Hersteller von Kraftfahrzeugen für alle Pkw eine EG-Betriebserlaubnis beantragen. Diese ist für den gesamten Raum der EU gültig. Zusätzlich zur Erlaubnis erhalten die betroffenen Teile ein E-Prüfzeichen. Aufgrund dieser Betriebserlaubnis wird eine Bescheinigung erstellt – das sogenannte CoC (Certificate of Conformity). Dieses Dokument belegt, dass das Fahrzeug mit der EG-Betriebserlaubnis (EG-Typgenehmigung) übereinstimmt und ohne Einzelabnahme in jedem EU-Land zugelassen werden kann. Diese Fahrzeuge tragen im Bereich der Fahrertür – bei älteren Fahrzeugen im Motorraum – ein EG-Typschild als schwarzen Aufkleber.

Das CoC-Papier hat den gleichen Stellenwert wie die Zulassungsbescheinigungen und sollte deshalb nicht als Original im Fahrzeug mitgeführt werden. Im CoC-Papier sind die EG-Typgenehmigungsnummer und ausführliche technische Daten zum Fahrzeug aufgeführt, wie die Schadstoffklassifizierung und alle zulässigen Rad-/Reifen-Kombinationen – soweit es Original Teile und nicht Zubehör Räder betrifft.

Eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) kann sowohl ganzen Fahrzeugen als auch einzelnen Fahrzeug-Teilen zugesprochen werden.

Die Fahrzeug-ABE war die nationale Genehmigung für Fahrzeuge und wurde 1998 durch die Typgenehmigung/EG-Betriebserlaubnis ersetzt. Eine Teile-ABE sollten Sie beim Fahren stets mit sich führen – bei einer Kontrolle kann danach verlangt werden.

Die Auflistung im CoC beinhaltet alle Kombinationen, die Volkswagen für das entsprechende Fahrzeug während seiner Entwicklung als passend geprüft hat. So genau, dass diese Kombinationen gleich dem TÜV vorgeführt werden und von diesem bereits abgenommen sind, wenn das Fahrzeug in den Verkauf startet. Die Auswahl und damit die Empfehlung dieser Kombinationen beruhen auf praktischen Versuchen. Dabei müssen die Ergebnisse dieser Versuche den hohen Anforderungen von Volkswagen in Bezug auf Fahrverhalten, Fahrsicherheit und Fahrkomfort entsprechen.

Vom Fahrzeughersteller nicht empfohlene Kombinationen ziehen oft bauliche Veränderungen am Rad und/oder Fahrzeug mit sich. Diese Veränderungen müssen erst von einer staatlich anerkannten Prüforganisation kontrolliert werden, wobei längst nicht jede Veränderung auch abgenommen wird. Wollen Sie Umstände vermeiden, ist der einfachste Weg, sich an die empfohlenen Rad-/Reifen-Kombinationen im CoC oder der Teile-ABE zu halten.

Ein Teilegutachten (TG) ist – im Gegensatz zu einer Teile-ABE – nicht immer eine direkte Erlaubnis, eine bauliche Veränderung vorzunehmen. Aber: Im TG gibt es i. d. R. den Punkt „Verwendungsbereiche“. Dort kann es z. B. heißen: „Die in der Anlage beschriebene Änderung an den dort aufgeführten Fahrzeugen darf unter Beachtung der dort angegebenen Auflagen und Hinweise durchgeführt werden“. In diesem Falle liegt Ihnen mit dem TG tatsächlich schon eine direkte Genehmigung für die Umrüstung der in der Anlage aufgeführten Rad-/Reifen-Kombinationen vor. Und genauso liegen Volkswagen die jeweiligen Teilegutachten vom TÜV für die im CoC genannten, freigegebenen Rad-/Reifen-Kombinationen vor.

Ein TG beinhaltet aber vor allem Auflagen, wie das entsprechende Teil verbaut werden muss. Ohne einen freigegebenen Anhang muss dann vom TÜV (oder einer gleichwertigen Prüfstation) überprüft werden, dass die Umrüstung laut Gutachten korrekt vorgenommen wurde. Erst nach erfolgreicher Abnahme der baulichen Veränderung am Fahrzeug können Sie diese durch ein Zulassungsamt in der Zulassungsbescheinigung Teil 1, früher Fahrzeugschein, nachtragen lassen.

In der Zulassungsbescheinigung wird nur eine Auswahl an möglichen Rad-/Reifen-Kombinationen für das entsprechende Fahrzeug genannt, i. d. R. sind das die Mindestgrößen. Aber: Es ist nicht erforderlich, dass eine dieser angegebenen Kombinationen montiert ist. Es dürfen nämlich alle entsprechend der EG-Betriebserlaubnis/Typgenehmigung eingetragenen Kombinationen gefahren werden. Und darüber hinaus auch alle Kombinationen, die sich durch eine Teile-ABE und ein darin genanntes Fahrzeug ergeben.

Sowohl das CoC als auch eine Teile-ABE können Sie erneut bekommen – wenden Sie sich gern an Ihren Volkswagen Partner.

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Generell gilt: Alle zugelassenen Rad-/Reifen-Kombinationen gelten für Sommer- und Winterbereifung. Dennoch werden z. B. in Teilegutachten Winterreifen extra erwähnt. Dabei unterscheiden sich die empfohlenen Winterreifen hauptsächlich in zwei Punkten von anderen Reifen: im Geschwindigkeits-Index (der sich im letzten Buchstaben der Reifenbeschriftung ausdrückt) und im Durchmesser.

Die Winterreifen haben i. d. R. einen niedrigeren Geschwindigkeits-Index – denn im Winter herrschen andere Fahrbahnverhältnisse. Und: Je größer ein Reifen oder Rad ist, umso weniger Platz bleibt für Schneeketten. Deswegen sind die empfohlenen Winterreifen oft nicht die größten, die für das entsprechende Fahrzeug zugelassen sind.

Je größer die Felge, desto größer der Reifen – und umso weniger Platz bleibt zwischen Rad und umgebender Fahrzeugkarosserie. Nicht alle zulässigen Rad-/Reifen-Kombinationen können daher mit Schneeketten gefahren werden. In den Teilegutachten gibt es deswegen die Sparte „Ja/Nein“ für Schneeketten in Abgleich mit den gelisteten Kombinationen.

Überlegen Sie sich bei der Wahl einer Felge bzw. eines Komplettrades also vorher, ob Sie auf die Möglichkeit, Schneeketten anzubringen, verzichten können. Wenden Sie sich bei Fragen zu Schneeketten, deren Arten, Anbringung und Zulässigkeit mit verschiedenen Rad-/Reifen-Kombinationen gern an Ihren Volkswagen Partner.

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Wird eine Rad-/Reifen-Kombination montiert, für die keine Betriebserlaubnis durch das CoC, ein Teilegutachten plus Anhang oder eine Teile-ABE vorliegt, erlischt automatisch die Betriebserlaubnis des betroffenen Fahrzeugs. Es darf somit nicht mehr im Straßenverkehr gefahren werden. Unabhängig davon, dass die bauliche Nachrüstung scheinbar keine Veränderung beim Fahren hervorruft. Jetzt müssen Sie nur noch einen Termin beim TÜV (oder einer vergleichbaren Prüfstation) vereinbaren, um die Veränderung am Fahrzeug offiziell abnehmen zu lassen.

Sofern die Prüfstation ein Gutachten (i. d. R. auf Basis des TG) ausstellt, dass die bauliche Veränderung korrekt vorgenommen wurde und die Fahrsicherheit nicht beeinträchtigt ist, kann mit diesem neuen Gutachten eine Zulassungsstelle aufgesucht werden. Dort wird die Veränderung in der Zulassungsbescheinigung Teil 1, früher Fahrzeugschein, nachgetragen. Solange die Nachrüstung nicht nachgetragen wurde, müssen Sie das neue Gutachten bzw. die neue Betriebserlaubnis beim Fahren mit sich führen. Bei einer Kontrolle kann danach verlangt werden.