UEFA EURO 2020TM:
Baku – Fußball unter dem Meer
Baku ist der östlichste Ort dieser Europameisterschaft. Fußball hat auch hier eine lange Tradition. Die Stadt beheimatet sogar einen Klub mit Champions-League-Erfahrung.
Baku ist der östlichste Ort dieser Europameisterschaft. Fußball hat auch hier eine lange Tradition. Die Stadt beheimatet sogar einen Klub mit Champions-League-Erfahrung.
Das ist unsere Local Shabnam
Fußball mit Amputation: Back in the game
Farhad Ayyubov war als Soldat sieben Monate in Afghanistan, durch eine Schusswunde verlor er sein linkes Bein unterhalb des Knies. Doch Farhad ist keiner, der aufgibt. Statt in Depressionen zu verfallen, hat er den Fußball für sich entdeckt. Als Therapie.
In Aserbaidschan hat sich die Karabakh Amputee Football Federation gegründet. Auch der zwölfjährige Ali spielt mit, sagt: „Es hat Spaß gemacht, durch den Fußball wurde ich glücklich.”
Die Fußballer mit Amputationen zeigen, welche Kraft der Sport besitzt und dass es immer weiter geht. Farhad sagt: „Ich sehe mich nicht mehr als Mensch mit Behinderung, ich sehe mich als Sportler.”
Viertelfinale
3. Juli
Tschechien – Dänemark
Zum Abschluss der UEFA EURO 2020TM in Baku gab es nochmal eine Viertelfinal-Partie für echte Fußball-Liebhaber: Tschechien gegen Dänemark. Das Spiel zweier Außenseiter, die es mit Leidenschaft, Emotionen und Willen unter die letzten acht geschafft haben.
Für Shabnam hieß es also noch einmal die EURO-Vibes in vollen Zügen genießen, die Fußball-Atmosphäre in Baku spüren und die Bedeutung des Sports sowie der EM für Baku und seine Menschen zu erkunden.
Dass das Turnier in Baku noch mit einem tollen Fight beider Teams und dem knappen Weiterkommen der Dänen endete, war der krönende Abschluss für alle Fans vor Ort.
Matchday 3
20. Juni
Schweiz – Türkei
Stille Straßen in Baku? Fehlanzeige!
Am dritten Matchday war richtig was los in der Stadt der schlagenden Winde. Menschen, Musik, schrille Kostüme und Performances lauerten in allen Ecken und Gassen. Und mittendrin Shabnam (@stylelusion), die sich für uns in die Feierlichkeiten gestürzt und uns in Stimmung für das letzte Gruppenspiel in Baku gebracht hat.
Matchday 2
16. Juni
Türkei – Wales
Und es geht weiter durch die Fußballkäfige von Baku!
Bevor es zum zweiten EM-Match ging, hatte Shabnam noch ein paar Locations zu zeigen, bei denen jedes Fußballherz komplett durchdreht. Bei perfektem Fußballwetter und starker Atmosphäre in der Stadt.
Matchday 1
12. Juni
Wales – Schweiz
Der erste Matchday in Baku ging schnell vorbei und wir können auf eine ganz besondere Erfahrung mit tollen Eindrücken zurückblicken. Unsere Local Sheba hat uns die Stadt durch ihre Augen gezeigt. Wir sind von neuen Fußballkäfigen in Baku begeistert. Wir können es kaum erwarten, noch mehr zu sehen!
Baku und die UEFA EURO 2020TM
Das Olympiastadion ist die Heimat der aserbaidschanischen Nationalmannschaft. Kurz nach der Fertigstellung fanden hier 2015 die ersten Europaspiele statt. 2019 gewann der FC Chelsea den Europa-League-Titel durch ein 4:1 gegen Arsenal. Das Finale war das erste europäische Pokalendspiel in Aserbaidschan, nie wurde ein Finale weiter östlich ausgetragen. Kurios: Es war auch das erste Europacup-Endspiel unter dem Meeresspiegel. Baku liegt 28 Meter unter dem Meeresspiegel und ist damit die am niedrigsten liegende Hauptstadt der Welt.
In Baku werden drei Vorrundenpartien der Gruppe A gespielt, dazu ein Viertelfinale. Bei der UEFA EURO 2020TM sollen pandemiebedingt nach aktuellen Planungen 31.000 Fans, also rund 50 Prozent der Stadionkapazität, live dabei sein können.
Baku und der Fußball
Schon 1905 gründeten sich in Baku erste Fußballvereine, meist als Repräsentanten der lokalen Ölfirmen. Als goldene Ära des aserbaidschanischen Fußballs werden die 1960er-Jahre angesehen, damals noch als Teil der Sowjetunion. Dabei gilt Anatoli Banischewski als der größte Fußballer des Landes. Der Stürmer wurde in Baku geboren und spielte sein ganzes Leben nur für den Klub Neftçi Baku, der damals der höchsten sowjetischen Liga angehörte. Als Teil der Mannschaft der UdSSR erreichte Banischewski bei der WM 1966 den vierten Platz.
Ebenfalls zu Berühmtheit gelangte bei dem Turnier ein weiterer Aserbaidschaner: Tofiq Bahramov war im Endspiel zwischen England und Deutschland Linienrichter. Er signalisierte dem Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst durch eine Handbewegung und Kopfnicken, dass das legendäre Wembley-Tor von Geoff Hurst auch wirklich ein Tor war. Bis heute eine der umstrittensten Entscheidungen der Fußballgeschichte. Nach ihm ist auch das Tofiq-Bahramov-Stadion in Baku benannt, nach dem Olympiastadion das zweitgrößte Fußballstadion des Landes.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gründete Aserbaidschan 1992 eine eigene Liga. In der Premyer Liqasi spielen aktuell acht Vereine, wobei die drei wichtigsten Klubs des Landes – Neftçi Baku, Keshla FK und Qarabağ Ağdam – alle in Baku beheimatet sind.
Qarabağ ist derzeit der erfolgreichste, gewann in den vergangenen sieben Jahren immer den Meistertitel. Der Klub ist eigentlich in Ağdam beheimatet, durch den Bergkarabachkonflikt in der Grenzregion zum Nachbarland Armenien musste der Verein aber 1993 umziehen und ist seitdem in Baku ansässig.
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Der größte Fußball-Moment der Stadt
2017 qualifizierte sich Qarabağ Ağdam als erstes aserbaidschanisches Team überhaupt für die Gruppenphase der Champions League. Zwar schied die Mannschaft in einer Gruppe mit dem FC Chelsea, dem AS Rom und Atlético Madrid erwartungsgemäß als Tabellenletzter aus, immerhin trotzte der aserbaidschanische Meister Atlético Madrid zu Hause ein 0:0 ab. Und das nicht mal unverdient, denn Qarabağ konnte vor 47.923 Zuschauern im Olympiastadion von Baku mit dem spanischen Spitzenteam durchaus mithalten. Es war der erste Punktgewinn eines aserbaidschanischen Teams in der Champions-League-Geschichte.