Arjen Robben
München – Arjen Robben scheint für die großen Abende geboren zu sein. Für die Duelle mit den Besten der Besten. Für die Finals. Ob Champions League oder DFB-Pokal. Hauptsache – so wirkt es jedenfalls – es geht gegen Borussia Dortmund.
Entscheidung in der 107. Minute
107 Minuten waren im Pokalendspiel 2014 am 17.Mai in Berlin gespielt. 107 Minuten lang hatte der BVB seinen Kasten sauber gehalten. Dann kam Robben. Dieserschnelle, dribbelstarke Offensivmann des FC Bayern. Dieser Fleisch gewordene Albtraum aller Borussen. Aus kurzer Distanz drückte er den Ball über die Linie, bereitete seinem Team den Weg zum 2:0-Erfolg nach Verlängerung – und stürzte die bis dahin mindestens ebenbürtigen Dortmunder ins Tal der Tränen. Mal wieder.
Schon 2013 in Wembley Matchwinner
Schon im Champions-League-Finale knapp ein Jahr zuvor hatte der Niederländer den Schwarz-Gelben mit seinem entscheidenden Treffer zum 2:1 kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Boden unter den Füßen weggerissen. Seine verschossenen Elfmeter gegen Dortmund und Chelsea im Schlussspurt der Saison 2011/2012 waren spätestens zu diesem Zeitpunkt vergessen, die Leiden der Münchner nach zwei Champions-League-Final-Pleiten innerhalb von drei Jahren endlich beendet.
Immer an seine Chance geglaubt
„Ich habe schon immer gesagt, das sind die schönsten Spiele. Für die muss man bereit sein, sie genießen“, sagte Robben nun nach seiner erneuten Heldentat im Berliner Olympiastadion. „Ich hatte nicht so viele Ballkontakte. Aber ich habe gelauert und ich wusste, da kommt eine Chance“, erklärte er mit Blick auf seinen vierten Treffer im fünften Pokalspiel der Saison: „Die Flanke von Jerome (Boateng, Anm. d. Red.) war sehr gut. Da musst du nur konzentriert bleiben und ihn reinschieben.“ Gesagt – getan. Das zweite Tor der Bayern durch Thomas Müller in der Nachspielzeit war dann nur noch das Sahnehäubchen.
Beflügelt zur WM nach Brasilien
„Wir haben die Saison jetzt super beendet“, jubelte Robben nach dem Schlusspfiff in der Hauptstadt. Und für Robben selbst war das Fußball-Jahr noch gar nicht vorbei. Beflügelt von seinem Tor im Finale und dem zehnten Double-Gewinn in der Geschichte des FC Bayern sorgte der Linksfuß auch bei der WM in Brasilien für Furore . Die niederländische Nationalelf wurde mit einem ganz starken Arjen Robben trotz ihrer harten Vorrundengegner Spanien und dem gefährlichen “Außenseiter” Chile am Ende Dritter, hinter Weltmeister Deutschland und Argentinien.